Abgeschickt von Adelbert Recke am 01 Mai, 2011 um 21:51:39
Antwort auf: Regierungsrat von Gerd Lamers am 13 April, 2008 um 11:40:15:
: Guten Tag, an wen ich mich auch gerade wende!
: nachdem ich gerade im Hörfunk eine interessante Sendung über Elisa von der Recke hörte (sie ist heute vor 150 Jahren gestorben), will es der Zufall, dass ich mich jetzt mit der Transskription eines Dokuments von August 1782 befasse, das namens des Königs von Preußen (also der Alte Fritz) in Kleve unterzeichnet wurde von F. oder E. von der Reck (ohne e), wohl ein Regierungsrat o.ä.
: Können Sie mir evtl. sagen, um welchen von der Recke es sich handelt?
: Schönen Sonntag und Gruß
: Gerd Lamers
Sehr geehrter Herr Lamers,
falls die Antwort für Sie nach so langer Zeit noch interessant ist, soll sie doch noch abgeschickt werden:
Die gesuchte Person war Eberhard Friedrich Christoph Freiherr von der Recke(e). "Reck" und "Recke" wurden damals noch nebeneinander geführt. Ausschließlich "Recke" finden wir erst ab ca. 1850 bei den Vorfahren. Auf der anderen Seite finden wir auch Urkunden mit "Recke" bereits im 14. Jahrhundert.
Eberhard wurde geboren am 14. 12. 1744 und starb am 10. 03. 1816. Er war verheiratet mit Elise Dorothea Luise von Vincke. Eberhard machte in preußischen Diensten Kariere: Im Alter von 27 Jahren wurde er 1771 Regierungspräsident in Minden, 1780 in gleicher Funktion in Kleve. Am 30 Dezember 1784 ernannte ihn Friedrich II. zum Preußischen Justizminister. Das Justizministerium war damals ein Kollegium, in dem Eberhard als Lehns- und Kriminalminister, als Minister für Schlesien und schließlich als dirigierender Justizminiser und als Präsident des Geheimen Ober-Tribunals fungierte. Nach der Völkerschlacht von Leipzig war er (während der Gefangenschaft des Sächsischen Königs) Civil-Gouverneur des Königreis Sachsen bis zum Ende des Wiener Kongresses.
Heute leben noch ca. 30 Recke-Nachkommen von ihm.
Mit freundlichen Grüßen,
Adelbert Recke